Andacht

Jesus spricht: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.

Johannes 6, 35

 

Wenn man über die Felder geht, so wächst das Getreide. Und langsam aber sicher rückt die Ernte näher. Früher war das für die Menschen eine wichtige und spannende Zeit. Das Wetter jetzt (genug Regen, keine Hagelstürme) war entscheidend dafür, wie satt oder hungrig der Winter werden würde. Ohne das Getreide als Grundlage für das Brot wurde es sehr schwierig zu überleben. Dieses Bild des Grundnahrungsmittels „Brot“ greift Jesus auf, um den Menschen zu erläutern, welchen Zweck sein Leben, und vor allem sein Sterben (Vers 51) hat. Er macht sehr deutlich, dass sein Tod am Kreuz eine Wirkung über das irdische Leben hinaus entfalten wird und dazu dient, eine Brücke in die Ewigkeit zu schlagen. Während ich diese Zeilen schreibe donnert es draußen. Welche Wohltat, wenn man vor den „Stürmen des Lebens“ keine Angst haben muss, weil genügend „Brot des Lebens“ vorhanden ist!

 

gez. Jürgen Strobel

Jesus spricht: Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe.

Johannes 10, 11

 

Hier macht Jesus eine klare und eindeutige Aus-sage. Im Rückblick und mit Wissen der Geschehnisse auf Golgatha liest sich das ganz leicht und erscheint völlig logisch. Für die Menschen um Jesus herum aber war das völlig unverständlich. Gerade wenn man den Psalm 23 im Ohr hat („der HERR ist mein Hirte“), kann man den Ausspruch Jesu durchaus als gotteslästerlich verstehen. Und so ist es nicht unbedingt überraschend, dass es zu Streit mit den strenggläubigen Juden kommt. Jesus aber versucht Ihnen durch Worte und Werke seine Rolle und seine Mission zu erklären. Etwas, was wir auch machen sollten. Menschen mit anderer Meinung ernst nehmen und im Gespräch mit Ihnen unsere Sichtweise darstellen. Aber vor allem sollten wir durch unser Handeln zeigen, dass wir nicht nur tolle fromme Sätze aussprechen, sondern dass sich das Gesagte im realen Alltag bewährt. So funktioniert das Einladen in das Reich Gottes am besten!

 

gez. Jürgen Strobel

Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein und aus gehen und Weide finden.

Johannes 10, 9

 

Immer wenn man einen Raum z.B. bei einer Veranstaltung betritt, so orientiert man sich. Wer ist alles da, wo stehen oder sitzen die Leute, wie hell ist es, wie ist der Raum gestaltet. Selten achtet man dabei auf die Tür, durch die man den Raum betritt. 
Aber die Tür ist das entscheidende dabei. Ist sie zugesperrt, wird es schwierig, in den Raum zu gelangen. Ist es die falsche Tür steht man plötzlich auf der Bühne obwohl man doch nur zu seinem Sitzplatz wollte. 
Jesus nutzt dieses Bild, um seinen Zuhörern deutlich zu machen, welche Rolle er einnimmt. Er ist der Zugang zu Gott. Und durch sein Erscheinen auf dieser Erde ist diese Tür nicht nur sichtbar, sondern offen und kann also problemlos genutzt werden. Und er weist darauf hin, dass die Seligkeit erst auf der anderen Seite der Tür wartet. Es gibt als keine Alternative außer, durch die Tür hindurchzugehen. Lasst uns die Menschen um uns herum dazu einladen, diese Tür zu nutzen!

 

gez. Jürgen Strobel


Er segnet deiner Bäume Frucht, dein Kind, dein Land, dein Vieh. Er segnet, was den Segen sucht. Die Gnade schlummert nie.

 

Jochen Klepper, 1903 – 1942,

dt. Theologe, Journalist und Liederdichter

„Früchte“ und „Segen“ sind im Herbst gern verwendete Begriffe. Das Erntedank-Fest lässt einen innehalten. Es soll helfen, sich bewusst zu machen, dass die Früchte auf dem Acker und aus dem Garten nicht allein das Ergebnis eigener Anstrengung ist. Sondern dass neben sähen, gießen, pflegen und düngen auch noch ein weiteres Element dazugehört. Gottes Segen, der über unser Werk ausgegossen wird. 

Jochen Klepper macht deutlich, dass Gottes Segen IMMER erreichbar ist, und dass es wichtig ist, den Segen zu suchen, also im Kontakt mit Gott zu stehen. Und das natürlich nicht erst in der Ernte-Zeit, sondernschon in der Zeit des Sähens. Für ein intensives und persönliches Reden mit Gott und HÖREN auf Gott soll in jeder Phase des JahresLaufes Zeit sein!

 

gez. Jürgen Strobel


Nur der Christ kann ganz in der Gegenwart leben. Denn die Vergangenheit ist ihm durchgestrichen und die Zukunft ist ihm gewiss.

Jochen Klepper, 1903 – 1942, 

dt. Theologe Journalist und Liederdichter

Mit Jochen Kleppers Spruch wird mir bewusst, dass der Ostersonntag eine Zeitenwende ist.

Nicht nur, dass mit Ostern der Frühling wieder Einzug hält.

Nein, Die Kreuzigung und Auferstehung Jesu an Ostern ist der Wendepunkt der Geschichte. Auch MEINER EIGENEN Geschichte. Meine oftmals schuldbeladene Vergangenheit wird durchgestrichen. Auch meine Zukunft im Vertrauen auf die Auferstehung Jesu ist mir gewiss. So kann ich trotz aller politischen und gesellschaftlichen Krisen der Gegenwart beruhigt im „Hier und Jetzt“leben.

 

Und vor allem Jesus dankbar sein für dieses großartige Geschenk!!!

 

gez: Jürgen Strobel


Dass Gott so groß ist, wundert mich nicht so sehr. Aber dass er uns so nahekommt.

Jochen Klepper, 1903 – 1942, 

dt. Theologe Journalist und Liederdichter

Über die schiere Größe Gottes wundern wir uns immer wieder. Aber in den vergangenen Wochen 

haben wir ja auch viel und oft gehört, wie klein, und  verletzlich  dieser  große  Gott  geworden  ist. 

Und die Aussage „Weihnachten ist das Fest der Liebe“  drückt  deutlich  aus,  was  der  Grund  für 

genau  dieses  „nahekommen“ ist.  Die  unvorstellbar  große  Liebe  Gottes  zu  uns  Menschen. Und jetzt wo Weihnachten vorbei ist, nehmen die Läden  zwar  die  Osterhasen  ins  Regal,  aber  wir Christen schauen nicht auf den Hasen, sondern auf  das  Kreuz.  Die  Kreuzigung  als  direkte Fortsetzung  des Weihnachtsgeschehens  zu erfassen, und sich bewusst zu machen, wie nahe uns Gott in Gestalt von Jesusgekommen ist, das ist  eine  große  Herausforderung,  aber  es  ist  der einzige Schlüssel zur Ewigkeit 

 

gez. Jürgen Strobel